Über Stiefel
Früher gab es mich nicht. Seit Mitte März 1995 ist aber das Gegenteil der Fall. Inwieweit sich das nun auf die Welt als Solches auswirkt, bedarf einer weiterführenden Diskussion.
Tatsache ist jedenfalls, dass ich seit nunmehr einundzwanzig Jahren auf diesem Planeten wandle, die meiste Zeit davon in Deutschland. Geboren und aufgewachsen in tiefstem südwestlichen Hinterland, Abitur, dann ein halbes Jahr lang in München gelebt, dann in Gießen, danach wieder in München. Wurzeln sind geschlagen mittlerweile. Nach dem Abi folgt das Studium der Germanistik. Hier findet die Biographie leider mangels jeglicher weiterer Informationen ein jähes Ende, und für Zukunftsspekulationen ist sie nicht zuständig. Ja, ich nenne mich tatsächlich Gummistiefel, oder kurz Stiefel, obwohl ich keine davon besitze.
Eines meiner Hobbys ist, unschwer zu erkennen, das Schreiben. Diesem gehe ich schon sehr lange nach, und seit etwa drei Jahren auch hier auf meiner eigenen Internetseite. Ursprünglich unter dem Namen Stiefels Storys bekannt, gibt es auf meiner heutigen Internetpräsenz mehr und qualitativ hochwertigereres Material als früher, weshalb der alte Krempel restlos in die Tonne geflogen ist. Mit dem Schreiben begonnen habe ich eigentlich schon direkt nachdem ich es gelernt hatte. Erzählen finde ich seither übrigens auch ganz toll, was ich auf meiner Seite ebenfalls ausgiebig tue. Das Internet ist schon eine grandiose Erfindung.
So grandios, dass ich viel zu viel Zeit damit verbringe. Wenn ich nicht online bin, bin ich ernsthaft krank und man möchte bitte meine Angehörigen und Freunde davon in Kenntnis setzen.
Ansonsten kann ich mich für die Musik sehr begeistern. Nach achtjähriger Ausbildung zum Saxophonisten kann ich heute unterdurchschnittlich gut spielen und auf eine ebenfalls acht Jahre lange Karriere in der Schulband zurückblicken, die mich mit der großen Welt des Showbusiness eher weniger vertraut gemacht hat.
Die restliche Welt des Stiefels besteht aus Videospielen: mal am Rechner, mal auf dem Handheld, mal auf dem Fernsehapparat. Auf letzteren beiden finden sich fast ausschließlich Spiele eines gewissen japanischen Großherstellers mit N, auf dem PC hingegen eher seltener. Ich habe sie alle gespielt, von Pokémon Rot über Pokémon Silber und Pokémon Smaragd bis hin zu Pokémon Diamant, Pokémon Schwarz und sogar Pokémon X. Ich kann jedes einzelne Pokémon nur anhand seines Namens erkennen und bin stolzer Besitzer aller acht Orden.
Meine beiden größten Vorbilder sind beide schon verblichen. Es handelt sich hierbei um Heinz Erhardt, den Großmeister der Sprachspielereien, sowie Loriot, den Großmeister des subtilen Humors. Beiden kann ich weder das Wasser reichen noch die Hand - wie traurig das Leben sein kann. Trotzdem hindert mich das keineswegs daran, mich an genau dieser unmöglichen Aufgabe zu versuchen, und dabei ende ich als bestenfalls mittelmäßiger Imitator. Hildegard, warum sagen Sie denn nichts!?
Ich bin der Typ, der gerne Kafka liest und in seinem Bücherregal Reiseführer stehen hat. Der zu Edvard Grieg abfeiert und zu Glitch Hop steilgeht. Der Satire klasse findet und sich über Fäkalhumor schlapplachen kann. Der gerne Achterbahn fährt und mit Vergnügen mal zu Hause bleibt. Der Nachsicht walten und den Hammer der Rache herniederfahren lassen kann. Ich mag gewisse Genres nicht, wäge aber trotzdem immer einzeln ab. Ich bin spontan und schreibe mir genau deshalb Verabredungen Wochen im Voraus in den Kalender. Ich bin ein hippes Mauerblümchen: unauffällig, aber über jeden Trend informiert. Wer mitmacht, ist selbst schuld, sagt der linksgrün versiffte Gutstiefel.
Ich bin ein Rechtshänder, der das tägliche Leben mit links meistert. Ich bin Halbwaise, aber optimistisch. Ich bin blond, aber habe Abi im Endsta- dium. Bin Landkind, aber Stadtmensch. Bin einundzwanzig, aber eigentlich zwölf. Ein gut sortierter Chaot, ein gesprächiger Zuhörer, eine angenehm unerträgliche Type, ein zufriedener Perfektionist, und schwul. Nie war ich mir sicherer darüber im Unklaren, wer ich bin.
Noch Fragen?
Tatsache ist jedenfalls, dass ich seit nunmehr einundzwanzig Jahren auf diesem Planeten wandle, die meiste Zeit davon in Deutschland. Geboren und aufgewachsen in tiefstem südwestlichen Hinterland, Abitur, dann ein halbes Jahr lang in München gelebt, dann in Gießen, danach wieder in München. Wurzeln sind geschlagen mittlerweile. Nach dem Abi folgt das Studium der Germanistik. Hier findet die Biographie leider mangels jeglicher weiterer Informationen ein jähes Ende, und für Zukunftsspekulationen ist sie nicht zuständig. Ja, ich nenne mich tatsächlich Gummistiefel, oder kurz Stiefel, obwohl ich keine davon besitze.
Eines meiner Hobbys ist, unschwer zu erkennen, das Schreiben. Diesem gehe ich schon sehr lange nach, und seit etwa drei Jahren auch hier auf meiner eigenen Internetseite. Ursprünglich unter dem Namen Stiefels Storys bekannt, gibt es auf meiner heutigen Internetpräsenz mehr und qualitativ hochwertigereres Material als früher, weshalb der alte Krempel restlos in die Tonne geflogen ist. Mit dem Schreiben begonnen habe ich eigentlich schon direkt nachdem ich es gelernt hatte. Erzählen finde ich seither übrigens auch ganz toll, was ich auf meiner Seite ebenfalls ausgiebig tue. Das Internet ist schon eine grandiose Erfindung.
So grandios, dass ich viel zu viel Zeit damit verbringe. Wenn ich nicht online bin, bin ich ernsthaft krank und man möchte bitte meine Angehörigen und Freunde davon in Kenntnis setzen.
Ansonsten kann ich mich für die Musik sehr begeistern. Nach achtjähriger Ausbildung zum Saxophonisten kann ich heute unterdurchschnittlich gut spielen und auf eine ebenfalls acht Jahre lange Karriere in der Schulband zurückblicken, die mich mit der großen Welt des Showbusiness eher weniger vertraut gemacht hat.
Die restliche Welt des Stiefels besteht aus Videospielen: mal am Rechner, mal auf dem Handheld, mal auf dem Fernsehapparat. Auf letzteren beiden finden sich fast ausschließlich Spiele eines gewissen japanischen Großherstellers mit N, auf dem PC hingegen eher seltener. Ich habe sie alle gespielt, von Pokémon Rot über Pokémon Silber und Pokémon Smaragd bis hin zu Pokémon Diamant, Pokémon Schwarz und sogar Pokémon X. Ich kann jedes einzelne Pokémon nur anhand seines Namens erkennen und bin stolzer Besitzer aller acht Orden.
Meine beiden größten Vorbilder sind beide schon verblichen. Es handelt sich hierbei um Heinz Erhardt, den Großmeister der Sprachspielereien, sowie Loriot, den Großmeister des subtilen Humors. Beiden kann ich weder das Wasser reichen noch die Hand - wie traurig das Leben sein kann. Trotzdem hindert mich das keineswegs daran, mich an genau dieser unmöglichen Aufgabe zu versuchen, und dabei ende ich als bestenfalls mittelmäßiger Imitator. Hildegard, warum sagen Sie denn nichts!?
Ich bin der Typ, der gerne Kafka liest und in seinem Bücherregal Reiseführer stehen hat. Der zu Edvard Grieg abfeiert und zu Glitch Hop steilgeht. Der Satire klasse findet und sich über Fäkalhumor schlapplachen kann. Der gerne Achterbahn fährt und mit Vergnügen mal zu Hause bleibt. Der Nachsicht walten und den Hammer der Rache herniederfahren lassen kann. Ich mag gewisse Genres nicht, wäge aber trotzdem immer einzeln ab. Ich bin spontan und schreibe mir genau deshalb Verabredungen Wochen im Voraus in den Kalender. Ich bin ein hippes Mauerblümchen: unauffällig, aber über jeden Trend informiert. Wer mitmacht, ist selbst schuld, sagt der linksgrün versiffte Gutstiefel.
Ich bin ein Rechtshänder, der das tägliche Leben mit links meistert. Ich bin Halbwaise, aber optimistisch. Ich bin blond, aber habe Abi im Endsta- dium. Bin Landkind, aber Stadtmensch. Bin einundzwanzig, aber eigentlich zwölf. Ein gut sortierter Chaot, ein gesprächiger Zuhörer, eine angenehm unerträgliche Type, ein zufriedener Perfektionist, und schwul. Nie war ich mir sicherer darüber im Unklaren, wer ich bin.
Noch Fragen?